Schon 1920 bildete sich ein am Laienspiel interessierter Personenkreis.
1921 waren die Vorgespräche soweit gediehen, dass sich 14 Männer im Lokal Dörr zur Gründungsversammlung treffen konnten.
Zu den Gründungsmitgliedern gehörten:
Michel Strauß, Wilhelm Franz, Hermann Schmeer, Edmund Dörr, Jakob Jung, Fritz Meyer, Hans Forster, Heinrich Menzler,
Ludwig Sorg, Fritz Sorg, Oswald Schweizer, Wilhelm Becker, Walter Wahlster und Heinrich Schreiner.
Zum 1. Vorsitzenden wurde Michel Strauß gewählt. Der Verein erhielt den Namen: "Theaterverein 1921 Altenkessel-Neudorf".
Spielstätte war der Bühnensaal des Lokals Dörr.
Die erste Aufführung des Vereins fand an Ostern 1921 statt. Gespielt wurde das Lustspiel "Im weißen Röß'l".
Noch im gleichen Jahr wurde die Inszenierung "Als ich wieder kam" auf die Bühne gebracht und schon Ostern 1922 folgte
die Operette "Der Jäger aus der Pfalz".
Obwohl die Freizeit der damaligen Mitglieder sehr knapp bemessen war, gab es in einem Jahr oft zwei, ja sogar drei Produktionen.
... schloss sich ein großer Teil des Theatervereins Thalia den "21ern" an. Aus diesem Anlass wurde der Verein in
"Theatergemeinschaft 1921 Altenkessel-Neudorf" umbenannt.
... blieben auch die Ortsvereine in Altenkessel-Neudorf nicht von politischen Einflüssen verschont und so wurde am 1. Mai 1936
die Nationalsozialistische Kulturgemeinschaft ins Leben gerufen, der auch alle am Amateurtheater Interessierte angehörten.
Die "21er" verloren ihre Eigenständigkeit.
Nach dem Krieg unterlagen die Vereine erheblichen Beschränkungen seitens der Militärregierung. In der gegründeten Dachorganisation "Kulturgemeinde" wurde nur eine Sparte Theater zugelassen. Also schlossen sich wieder alle Freunde des Amateurtheaters zusammen. Leider war die Zusammenarbeit nicht sehr gut. Innerhalb der Sparte gab es viele Spannungen.
Am 9. Oktober 1949 wurde die Genehmigung zur Bildung einer zweiten Sparte Theater erteilt. Zwanzig Tage später kam
es zur Gründung der "Theaterfreunde 1921 Altenkessel-Neudorf". Ludwig Hoffmann wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Der Anspruch des Vereins lautete: "Friede, Freude, Einigkeit sei mit Euch zu jeder Zeit!"
In den folgenden Jahren begeisterte der Verein – seinem Kulturauftrag entsprechend – jedes Jahr mit einer oder mehreren Inszenierungen sein Publikum. ( Eine Auflistung aller Aufführungen finden Sie unterhalt der Vereinsgeschichte)
Die Spielleitung wurde anfangs oftmals im Team durchgeführt. Langjähriger Spielleiter und mittlerweile Ehrenspielleiter war
Alois Strauß. Er war auch das bisher ältestes Vereinsmitglied.
Hans Eich, Berthold Kornbrust und Franz-Jürgen Strauß führten ebenfalls zeitweise Regie. Alle drei sind heute professionelle Theaterleute. Über ein Vierteljahrhundert lag die Spielleitung in den Händen von Hans-Joachim Baltes.
Er hat die Spielkultur der "21er" entscheidend geprägt, war die Seele des Vereins und wesentlich der Garant für große Erfolge
und Zuschauerzuwachs.
Der Verein zeigte nun auch Lustspiele, Komödien und sogenannte Boulevardstücke.
Die Bühne wurde mit moderner Beleuchtungs- und Bühnentechnik ausgestattet.
Dass dieser eingeschlagene Weg nicht falsch sein konnte, bewies die überwältigende Resonanz beim Publikum.
Das Zuschauerinteresse war enorm. Etwa 30% des Publikums kamen von außerhalb des Stadtteils.
Die Leistungen des Vereins fanden auch in der Presse Aufmerksamkeit und Anerkennung. Um dieses Interesse wachzuhalten, bedurfte es eines "guten Riechers" bei der Stückeauswahl, vieler Arbeit von engagierten Menschen, Werbung und vor allem einer Darbietung von gutem Amateurtheater. Mit Stolz präsentierten die "21er" immer wieder ihr begeisterungsfähiges und leistungsstarkes Ensemble.
Im Schnitt waren 50 Proben nötig bis es hieß "Vorhang auf zur Premiere!"
Ist man in früheren Jahren noch häufig bei Vereinsfesten aufgetreten, konzentrierten sich die "21er" seit den 70ern ausschließlich
auf ein abendfüllendes Stück im Frühherbst.
Die Anzahl der Spieltermine je Theaterstück stieg stetig.
Jedes Jahr war die Spielleitung bemüht, Neulinge zu integrieren. In fast allen Inszenierungen stand ein Debütant auf der Bühne.
Immer mehr Frauen traten dem Verein bei und 1996 feierten die "21er" ihr 75. Jubiläum.
Der Dachboden hinter der Bühne wurde von Vereinsmitgliedern tatkräftig zu Umkleiden und Maske für die Schauspieler umgebaut.
Mit dem Stück "Pleiten, Pech und Pannen" belegte der Verein bei der Verleihung des saarländischen Amateurtheaterpreises
einen fantastischen 2. Platz. Dafür wurden über 40 Beiträge von einer neutralen Jury bewertet.
Erwachsene | Autor | Jahr | Auf-führungen | Jugend | Kinder | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Im weißen Röß'l | 1921 | 1 | |||||
Als ich wiederkam | 1921 | 1 | |||||
Der Jäger aus der Pfalz | 1922 | 1 | |||||
Hurra, ein Junge | Arnold Bach | 1950 | 2 | ||||
Die Ratsmädel | Marcellus | 1950 | 1 | ||||
Die Welt geht unter | Jakoby/Hochmann | 1950 | 1 | ||||
Die Else vom Erlenhof | Staak | 1950 | 1 | ||||
Der Hochtourist | 1951 | 1 | |||||
Ehefrau wider Willen | Philippi | 1951 | 1 | ||||
Das Schicksal des Bauern Lenk | J. M. Heinen | 1952 | 1 | ||||
Barabbas | H. Leib | 1953 | 1 | ||||
Der Knecht | S. Wieser | 1954 | 1 | ||||
Die Freier | Eichendorff | 1954 | 1 | ||||
Das lebenslängliche Kind | Neuner | 1956 | 1 | ||||
Die Freier | Eichendorff | 1957 | 1 | ||||
Der fahrende Schüler aus Paris | H. Sachs | 1959 | 1 | ||||
Das Kälberbrüten | H. Sachs | 1959 | 1 | ||||
Der Roßdieb zu Füssing | H. Sachs | 1959 | 1 | ||||
Der Krämerskorb | H. Sachs | 1959 | 1 | ||||
Treffpunkt Korea | S. Gräfshagen | 1959 |
1 |
||||
Pension Schöller | Laufs/Jakoby | 1959/60 | 2 | ||||
Messer Pomposo de Frascati | A. J. Lippl | 1961 | 1 | ||||
Diener zweier Herren | C. Goldoni | 1961 | 1 | ||||
Lügen um ein Kuckucksei | H. Senekowitsch | 1962 | 2 | ||||
Freiheit für Irland | H. Kranz | 1962 | 2 | ||||
Arzt in Liebessachen | Moliere | 1963 | 1 | ||||
Die Mitschuldigen | Goethe | 1964 | 1 | ||||
Die zweischneidige Gerechtigkeit | 1965 | 1 | |||||
Der Krämerskorb | H. Sachs | 1965 | 1 | ||||
Der Lügner | C. Goldoni | 1965 | 1 | ||||
Die schöne Helena | Steguweit | 1966 | 1 | ||||
Die gelehrten Frauen | Moliere | 1966 | 1 | ||||
Das lebenslängliche Kind | Neuner | 1967 | 1 | ||||
Die Laune des Verliebten | Goethe | 1968 | 1 | ||||
Die deutschen Kleinstädter | Kotzebue | 1969 | 3 | ||||
Der Hochstapler | L. Bender | 1970 | 2 | ||||
Die Hochmütigen | L. Bender | 1971 | 2 | ||||
Brave Diener | J. Popplewell | 1972 | 1 | ||||
Flitterwochen | H. Sachs | 1975 | 1 | ||||
Der Krämerskorb | H. Sachs | 1976 | 1 | ||||
Die kleinen Verwandten | L. Thoma | 1976 | 1 | ||||
Kühe im Winter | H. Steffens | 1976 | 1 | ||||
Der Schaukelstuhl | W. Schultheis | 1978 | 3 | ||||
Pension Schöller | Laufs/Jakoby | 1979 | 3 | ||||
Diener zweier Herren | C. Goldoni | 1980 | 3 | ||||
Der müde Theodor | Neal/Ferner | 1981 | 3 | ||||
Charlys Tante | B. Thomas | 1983 | 3 | ||||
Arsen und Spitzenhäubchen | J. Kesselring | 1984 | 4 | ||||
Hurra, ein Junge | Arnold Bach | 1985 | 4 | ||||
Das Haus in Montevideo | C. Götz | 1986 | 5 | ||||
Das lebenslängliche Kind | R. Neuer | 1987 | 4 | ||||
Brave Diebe | J. Popplewell | 1989 | 4 | ||||
Omas neue Kleider | W. Fleddermann | 1990 | 5 | ||||
Die liebe Familie | F. Douglas | 1991 | 5 | ||||
Der Schaukelstuhl | W. Schultheis | 1992 | 5 | ||||
Liebe auf den ersten Bruch | J. Allen | 1993 | 5 | ||||
Liebling, ich bin da | Jack Popplewell | 1994 | 5 | ||||
Ein Joghurt für zwei | Stanley Price | 1995 | 5 | ||||
Die Therapeutin | Angelika Bartram | 1996 | |||||
Außer Kontrolle | Ray Cooney | 1997 | |||||
Wie wär's denn Mrs. Markham | Ray Cooney | 1998 | |||||
Die lieben Kinder | Jack Popplewell | 1999 | |||||
Die Balkonszene | J. Chapman/A. Marriott | 2000 | |||||
Pension Schöller | W. Jacoby/K. Laufs | 2001 | |||||
Keine Leiche ohne Lili | Jack Popplewell | 2002 | |||||
Der Mann, der zweimal war | Jack Popplewell | 2003 | |||||
2004 | |||||||
2005 | |||||||
Zum Henker mit den Henks | Norman Robbins | 2006 | |||||
Nichts als Kuddelmuddel | Jürgen Hörner | 2007 | |||||
Otello darf nicht platzen | Ken Ludwig | 2008 | |||||
Hexenschuss | John Graham | 2009 | |||||
Die Perle Anna | Marc Camoletti | 2010 | |||||
Arsen und Spitzenhäubchen | Joseph Kesselring | 2011 | |||||
Amnesie für Fortgeschrittene | Karl-Heinz A. Hahn | 2012 | |||||
Und ewig rauschen die Gelder | Michael Cooney | 2014 | |||||
Leg doch mal die Nonne um | Heidi Faltlhauser | 2015 | |||||
Pleiten, Pech und Pannen | Claudia Kumpfe | 2016 | |||||
Eine Woche Eiermann | Norbert Neumann | 2017 | |||||
Hirn - das Labor der Dr. Franka Stein |
Tom Müller/Sabine Misiorny | 2018 | 8 | ||||
Ein ungleiches Paar (abgebrochen nach 2 Vorstellungen wg Lockdown) | 2020 | 8 | Na dann, auf, auf! | Na dann, auf, auf! | |||
Keine Aufführung wegen Lock Down | 2021 | ||||||
Wiederaufnahme Ein ungleiches Paar |
2022 | 8 | Der Weihnachtskeks | ||||
Nichts als Kuddelmuddel | 2023 | 8 | Der Wunschzettelkrimi | ||||
Lass die Sau raus | 2024 | 8 | 6,6 Morde pro Stunde | Thomas der Truthahn |